Universität Hohenheim
Biomethan-Mobilitätstag
Am 30.06.2023 fand auf dem Gelände des Forschungsstandorts „Lindenhöfe“ der Universität Hohenheim der Biomethan-Mobilitätstag statt.
In insgesamt acht Vorträgen wurden dabei Konzepte für die Biomethanerzeugung und die Anwendung von Biomethan als Kraftstoff vorgestellt. Insgesamt fand sich ein sehr vielfältiger Teilnehmerkreis von mehr als 130 Personen aus Politik, Wirtschaft, landwirtschaftlichen Betrieben und Forschung auf dem Veranstaltungsgelände zusammen.
Unter anderem mit dabei waren Knut Tropf (Abteilungsleiter am Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg), Christoph Erdmenger (Abteilungsleiter am Ministerium für Verkehr, Baden-Württemberg), Michael Donth (MdB, Mitglied im Ausschuss für Verkehr) und Yvonne Hüneburg (Geschäftsführerin WBO – Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V.).
Als Ausstellungsobjekt ebenfalls anwesend: der NEOBus – sowohl als CNG-Bus wie er bei der Firma Omnibusverkehr Bühler im Einsatz ist, wie auch als CMF-Bus.
Die Quintessenz der Vorträge der Verbundmitglieder Jochen Lauer, Lena Friedmann und Horst Bottenschein sowie Christoph Bühler lautete:
- rein batterie-elektrische Lösungen sind nicht immer möglich, sinnvoll oder wirtschaftlich
- in Sachen Nachhaltigkeit muss der tatsächliche Umweltnutzen betrachtet werden (Well to Wheel)
- Projekte wie der NEOBus ermöglichen regionale, geschlossene Verwertungskreisläufe (Biogasanlagen erzeugen Biomethan und stellen dies ohne Transportwege regional Bussen oder LKWs zur Verfügung)
- alternative Kraftstoffe als Brückentechnologie sind sinnvoll: vorhandene Tankstelleninfrastruktur kann weiter genutzt werden
- die Förderkulisse des Bundes und der Länder sollte Vielfalt und Technologieoffenheit ermöglichen: Fahrzeuge wie z.B. der NEOBus müssen einbezogen werden
- das im Entwurf befindliche Landesmobilitätsgesetz (LMG) aus dem Verkehrsministerium das Landes Baden-Württemberg bedarf in dieser Hinsicht einer Überarbeitung und einer Synchronisation mit der gesamten Förderpraxis der Landesregierung. NEOBus wird gefördert vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Das Projekt steht für Technologieoffenheit und regional praktizierte Nachhaltigkeit.
Die Resonanz auf die Veranstaltung zeigte allen am NEOBus beteilgten Projektpartner:innen, dass Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen möglich sind und damit die Marktchancen für die im Projekt entwickelten Konzepte weiterhin gegeben sind.